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Wenn Verdichtung zum Vorteil der bestehenden Mietenden wird

  • Writer: Basel.vorwärts
    Basel.vorwärts
  • Aug 27, 2024
  • 2 min read

Am Stadtrand von Basel verdichtet die Warteck Invest ein bestehendes Areal. Dank guter Kommunikation und Angeboten für die Mieterschaft ist das Projekt erfolgreich auf Kurs.

Verdichtung auf dem Areal in Allschwil. Basel-vorwärts

Die Warteck Invest AG ist Eigentümerin eines Areals in Allschwil, direkt an der Kantonsgrenze zu Basel-Stadt. Auf dem Areal stehen nebst zwei Wohntürmen drei eingeschossige Pavillons mit Dienstleistungsflächen und einem Kindergarten. Insgesamt beinhalten die 1965 erbauten, 11-geschossigen Türme, 86 Wohnungen. Die Gebäude haben einen umfassenden Erneuerungsbedarf.

 

Eine detaillierte Analyse hat gezeigt, dass die Wohnliegenschaften nicht mit vernünftigem Aufwand saniert werden können. Diverse Vorschriften von Brandschutz, Lärmschutz, Erdbebensicherheit und Barrierefreiheit wären nur schwer oder mit Kompromissen umsetzbar gewesen. Die Qualität der Wohnungen würde darunter deutlich leiden. Aus diesem Grunde hat sich die Warteck Invest AG entschieden, das Areal in Etappen neu zu bebauen und gleichzeitig zu verdichten.

 

«Von Anfang an war klar, dass wir unsere Mietenden und Anwohnenden offen und transparent informieren wollen», erklärt Philippe Moulin, CIO der Warteck Invest AG. «Im August 2021 haben wir alle Mietparteien über unsere Absichten informiert. Im Dezember 2022 haben wir einen Informationsanlass organisiert, an welchem Mietenden sowie die Nachbarschaft eingeladen waren. Gemeinsam mit der Gemeinde Allschwil und dem Architekten informierten wir umfassend über das Projekt und den Quartierplan. Der Anlass stiess auf reges Interesse. Erste Bedenken und Inputs konnten wir so bereits aufnehmen und teilweise in das Projekt einfliessen lassen».

 

Die Warteck Invest AG hat sich entschieden, die Bebauung in Etappen zu realisieren, was den bestehenden Mietparteien die Möglichkeit bietet, innerhalb des Areals in eine Neubauwohnung zu wechseln, bevor die Bestandsbauten abgebrochen werden. Alle Interessierten konnten ihr Interesse an einer Neubauwohnung bekunden. Sie werden bei der Vermietung der attraktiven, neuen Wohnungen bevorzugt berücksichtigt.

 

Insgesamt verdoppelt sich der Wohnraum an bester Lage nahezu: Die künftige Bebauung umfasst rund 160 Wohnungen, Gewerbeflächen und neu zwei Kindergärten. Die gesamte Überbauung wird mit ambitionierten Nachhaltigkeitsstandards realisiert. Der 70 Meter hohe Wohnturm soll den Abschluss bilden. Derzeit läuft das Quartierplanungsverfahren noch. Eine Genehmigung durch den Einwohnerrat wird noch im 2024 angestrebt.

 

Allschwil ist in den letzten Jahren enorm gewachsen und wird auch in Zukunft ein begehrter Wohn- und Arbeitsort sein. Dank der optimal an das ÖV-Netz angeschlossenen Lage macht eine Verdichtung zu Gunsten von mehr Wohnraum Sinn. In Basel-Stadt wäre aufgrund der geltenden gesetzlichen Rahmenbedingungen ein solches Vorhaben derzeit kaum umsetzbar. Dies führt dazu, dass momentan primär in der nahen Agglomeration Wohnraum entsteht. Für die weiterhin wachsende Wirtschaftsregion ist neuer Wohnraum entscheidend. Statistiken zeigen, dass viele Menschen, die gerne in modernen Wohnungen leben möchten, aus der Stadt Basel ziehen. Basel verliert dadurch nicht nur gute Steuerzahlende, sondern sieht sich auch mit einem von immer grösseren Verkehrsaufkommen zwischen Wohn- und Arbeitsort leidenden Strassen- und Schienennetz konfrontiert.

 
 
 

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