Rosentalturm: Ein neuer Impuls für das Messequartier
- MCH Group
- Mar 21
- 3 min read
Basel wächst: Die Stadt erwartet einen Anstieg der Bevölkerung und eine Zunahme an Arbeitsplätzen. Um diesen Entwicklungen gerecht zu werden, braucht es mehr Wohnraum und attraktive Wirtschaftsflächen. Der Rosentalturm soll genau diesen Anforderungen gerecht werden, als neuer Impulsgeber für das Messequartier dienen und dessen Vernetzung mit Wohnraum, Gewerbe und Grünflächen stärken. Ein koordiniertes Vorgehen aller Beteiligten ist nun erforderlich, um das Projekt zügig voranzubringen.

Bereits heute bildet die Messe Basel, zusammen mit den Life Sciences-Unternehmen und der Verdichtung um den Badischen Bahnhof, ein wichtiges Subzentrum. Das Projekt Rosentalturm setzt hier an, indem es eine nachhaltige Stadtentwicklung mit sozialer und ökologischer Verantwortung verfolgt. Durch die präzise Platzierung eines Turms am Messeplatz und eines Längsbaus entlang der Riehenstrasse, entsteht ein urbaner Grünraum, der die historische Rosentalanlage erweitert. Diese Aufwertung schafft ein lebendiges und vielseitiges Zentrum in Kleinbasel – nicht nur während der Messezeiten.
Parkhaus sanieren oder Quartier aufwerten
Bereits im Jahr 2008 stellte sich die Messe Basel die Frage, ob das bestehende Parkhaus saniert oder allenfalls aufgestockt werden soll. Man entschied sich, die Parkplätze zugunsten eines unterirdischen Parkhauses und einer Aufwertung durch einen Neubau den Messe Campus neu zu denken. Nach Testplanungen und dem politischen Prozess einer Zonenänderung, konnte 2022 ein Wettbewerb ausgeschrieben werden, der anonym beurteilt wurde und das heutige Siegerprojekt hervorgebracht hat. Die Machbarkeit des Projekts wurde in einem langen Prozess austariert, der nun im Endspurt ist und die letzten Hürden bis zum Baustart nehmen muss.
Ein architektonisches Statement
Der von den Basler Architekten Herzog & de Meuron entworfene Rosentalturm, auch «Rooseli» genannt, stärkt den Messestandort langfristig und macht das Quartier attraktiver: «Das Projekt verfolgt mit der Verbindung von Wohnen und Gewerbe eine zukunftsweisende Stadtentwicklung und leistet einen nachhaltigen Beitrag zur urbanen Lebensqualität», so Roman Imgrüth, CEO Exhibitions & Events, MCH Group. «Mit dem öffentlichen Bereich wird das Areal um den Messeplatz ganzjährig belebt – auch dann, wenn keine Messen stattfinden.»
Das Ensemble besteht aus dem markanten Hochhaus und einem Längsbau. Dazwischen entsteht ein öffentlicher Freiraum mit einem Pavillon, der das Messequartier mit der Umgebung verbindet: «Damit wird das Messequartier stark aufgewertet und zu einem urbanen Begegnungsraum.»
Vielfältiger Nutzungsmix und nachhaltige Stadtentwicklung
Das Projekt bietet über 400 Wohnungen für verschiedene Wohnformen. Rund 80 dieser Einheiten werden in Kostenmiete angeboten, um eine soziale Durchmischung sicherzustellen.
Das Erdgeschoss des Turms schafft Raum für lokale Unternehmen, Start-ups und Quartiernutzungen. Insgesamt entstehen 1’400 m² Gewerbe- und Gastronomieflächen, die insbesondere KMU zugutekommen. «Als Bauherrin der Überbauung verfolgt die MCH Group das Ziel, dringend benötigten Wohnraum, Grünflächen und Wirtschaftsflächen zu schaffen.»
Integration ins Messequartier
Mit seinen vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten trägt der Rosentalturm zur langfristigen Attraktivität des Messequartiers bei. «Das Projekt gibt dem Ort eine neue Identität und hebt das Messequartier auf ein höheres Niveau», betont Imgrüth. Der Standort wird so zu einem lebendigen Zentrum mit hoher Aufenthaltsqualität.
Nachhaltige Stadtentwicklung
Hohe Anforderungen an Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Ressourcenschonung prägen das Projekt. Es trägt zur Reduktion urbaner Hitzeinseln bei und stärkt die Biodiversität. Ein grosser Teil des Eigenenergiebedarfs wird durch in die Fassaden integrierte Photovoltaikflächen gedeckt. Erdsonden und Wärmepumpen optimieren die Energiebilanz. Der Bau erfolgt mit modularen, materialsparenden Systemen, die nach Möglichkeit aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen, um eine zirkuläre Bauweise zu gewährleisten.
Der Rosentalturm wird nicht nur ein neues architektonisches Wahrzeichen, sondern auch ein Modellprojekt für nachhaltige Stadtentwicklung in Basel. Die MCH Group verantwortet das Projekt, dessen Entwicklung von HRS Real Estate gesteuert wird. Der Baustart ist für 2026 geplant. Um das Vorhaben zügig voranzubringen und dringend benötigten Wohnraum sowie Wirtschaftsflächen bereitzustellen, ist eine enge Zusammenarbeit mit der Behörde erforderlich.
Weitere Informationen: www.messe-basel.com/projekt-rosentalturm/
Fakten zum Projekt Rosentalturm
Gesamtprojekt:
Entwurf von Herzog & de Meuron
Drei Bauteile: Turm, Längsbau, unterirdische Infrastruktur
400 Mietwohnungen (2.5 bis 6.5 Zimmer)
280 m² Gemeinschaftsflächen für Bewohner
1'400 m² vermietbare Gewerbefläche im Erdgeschoss
750 öffentliche Schutzplätze im Untergeschoss für Basel-Stadt
260 oberirdische und 990 unterirdische Veloabstellplätze
Unterirdisches Parkhaus mit 730 Stellplätzen, davon 570 öffentlich
Car-Sharing-Angebote für Bewohner und Öffentlichkeit
Öffentlicher Innenhof mit Brunnen, Sitzmöglichkeiten, Begrünung und Pavillon
Erhalt der Kastanienbäume entlang der Rosentalanlage
Turm:
94 m Höhe
358 Wohnungen
Materialsparende modulare Betonbauweise
Photovoltaikanlagen auf Dach und Fassade
Gemeinschaftsterrassen für Bewohner
Längsbau:
22 m Höhe
42 Wohnungen
Hybridbauweise aus Beton und Holz
Photovoltaikanlagen auf Dach und Fassade
Ein- und Ausfahrt ins unterirdische Parkhaus im Erdgeschoss
Comments