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BIZ-Areal-Bewilligung: schnell, unkompliziert, wegweisend

  • Writer: Basel.vorwärts
    Basel.vorwärts
  • Feb 27
  • 2 min read

Für einmal ging es rasch in Basel. Planauflage im November und Dezember 2024, Absegnung vom Regierungsrat im Februar 2025, keine Einsprachen. Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) kann weiterplanen. Ein fast schon rekordverdächtig schneller Bewilligungsprozess.


Visualisierung des neuen BIZ-Areals in Basel
Visualisierung des neuen BIZ-Areals durch ELEMENTAL & Nissen Wentzlaff, zVg durch die BIZ.

Alle 700 Mitarbeitenden an einem zentralen Ort vereinen, das war der Wunsch der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ). Bessere Arbeitsbedingungen, moderne Infrastruktur, Bürokonzepte und Konferenzräume und nicht zuletzt die BIZ als bedeutende Finanzinstitution zu stärken, das waren die Ziele. Die Ambitionen waren und sind hoch, die öffentliche Planauflage reine Formsache: Die Bewilligung erfolgte mit einem Wimpernschlag. Was ist das Geheimnis?

 

Zweistufiges Bebauungsplanverfahren

Zum Erfolg geführt hat das zweistufige Bebauungsplanverfahren – eine Planungsmethode, die insbesondere für komplexe Bauprojekte eingesetzt wird, um eine flexible, aber zugleich verbindliche Umsetzung zu gewährleisten. In der ersten Planungsphase wurden die grundlegenden städtebaulichen Rahmenbedingungen definiert, darunter die Nutzung als Verwaltungsstandort, die maximale Bebauungsdichte, die zulässige Gebäudehöhe sowie die Erschliessung. Der Rahmenbebauungsplan der BIZ, der 2015 vom Grossen Rat genehmigt wurde, bildete die Basis für die weitere Planung und sichert eine langfristige Entwicklungsstrategie.

In der zweiten Stufe wurde der Bebauungsplan auf Grundlage eines konkreten Projekts vom Regierungsrat genehmigt. Der Grosse Rat war in diesem Prozess nicht mehr eingebunden, was das Verfahren erheblich verkürzte und effizienter machte. Nach der öffentlichen Planauflage im November und Dezember 2024 hat der Regierungsrat im Februar 2025 die endgültige Entscheidung getroffen. Einsprachen gab es keine. Mit dem OK der Regierung erhält die BIZ die notwendige rechtliche Grundlage, um die Realisierung des Projekts voranzutreiben.

 

Architekturwettbewerb sorgt für Qualität

Für die zweite Planungsstufe initiierte die BIZ basierend auf dem Rahmenbebauungsplan 2022 einen geladenen, internationalen Architekturwettbewerb, um eine architektonisch und funktional hochwertige Lösung zu finden. Den Zuschlag erhielt der Entwurf der renommierten Architekturbüros ELEMENTAL aus Chile, gemeinsam mit Nissen Wentzlaff Architekten aus Basel. Das Konzept sieht einen mehrgeschossigen Sockelbau sowie ein Hochhaus vor. Mit einer Höhe von 125 Metern wird das neue Hochhaus nach seiner Fertigstellung 2027 das dritthöchste Gebäude Basels sein und den bisherigen BIZ-Turm, der knapp 70 Meter hoch ist, deutlich überragen. Die Architektur ist absichtlich konträr zum bestehenden BIZ-Turm von 1977. Die neue Gebäudeanordnung schafft zudem eine optimale Verbindung zwischen dem Bahnhofsareal und dem umliegenden Stadtquartier. Geplante öffentlich zugängliche Bereiche im Erdgeschoss sowie attraktive Freiräume tragen zusätzlich zur Belebung des Quartiers bei.

 

Wegweisendes Projekt für Basel

Die Entwicklung des BIZ-Areals ist ein wegweisendes Bauprojekt für Basel. Es vereint moderne Arbeitswelten, nachhaltige Architektur und eine durchdachte städtebauliche Integration. Die sorgfältige Planung im Rahmen des zweistufigen Bebauungsplanverfahrens gewährleistet eine hohe Qualität in der Umsetzung und schafft Planungssicherheit. Dieses Verfahren hat sich als effizienter Genehmigungsprozess für komplexe Bauvorhaben erwiesen und könnte auch für andere grosse Transformationsareale wie das Klybeckareal hilfreich sein, um rasch Rechtssicherheit zu erlangen und trotzdem flexibel zu bleiben. Allerdings ist zu beachten, dass die BIZ keine Wohnungen baut, was die Diskussionen im Grossen Rat deutlich verkürzte. Trotz Wohnungsmangels ist der Bewilligungsprozess für Wohnbauten deutlich langwieriger und oft ideologisch geprägt. Doch die gesetzlichen Grundlagen für vereinfachte Verfahren stehen auch hier zur Verfügung – nun braucht es die Konsequenz, sie auch anzuwenden.

 
 
 

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